Workshop „Hitzeschutz in der Pflege“: Fachkräfte im Austausch über Herausforderungen und Maßnahmen

14. Mai 2025: Ein Rekord-Hitzesommer steht laut Prognosen bevor – und mit ihm eine ernste Herausforderung für die Pflege. Ältere Menschen reagieren besonders sensibel auf ho-he Temperaturen. Für Pflegekräfte bedeutet das, sich intensiv mit dem Thema Hitzeschutz auseinanderzusetzen. Um hierfür praxisnahe Unterstützung zu bieten, veranstaltete die Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim im Rahmen der AG Pflege einen Workshop zum Thema „Hitzeschutz in der Pflege“.
Workshop „Hitzeschutz in der Pflege"

Unter den gut 20 Fachkräften aus Kliniken und Seniorenheimen entstand ein konstruktiver Dialog über mögliche Lösungsansätze.

Für Pflegekräfte stellen Hitzeperioden eine besondere Belastung dar. Nicht nur müssen sie bei sich selbst auf gesundheitliche Risiken achten – sie tragen auch Verantwortung für besonders vulnerable Menschen. Referentin Birgit Wershofen vom LMU Klinikum München verdeutlichte eindrucksvoll die gesundheitlichen Folgen von Hitze: „Hitzewellen fordern jedes Jahr Todesopfer – vor allem bei älteren und vorerkrankten Menschen. Umso wichtiger ist es, dass Pflegekräfte frühzeitig informiert und vorbereitet sind.“

Zentraler Bestandteil des Workshops war die Analyse bestehender Strukturen: Was gibt es bereits an Hitzeschutzmaßnahmen in Einrichtungen? Was fehlt? Und welche Akteurinnen und Akteure braucht es, um einen funktionierenden Hitzeschutzplan zu etablieren? Im Austausch mit den Teilnehmenden wurden konkrete Herausforderungen in der Pflegepraxis benannt – etwa fehlende bauliche Maßnahmen, unklare Kommunikation oder Zeitdruck im Pflegealltag. Gleichzeitig entstand unter den gut 20 Fachkräften aus Kliniken, Seniorenheimen und weiteren Einrichtungen ein konstruktiver Dialog über mögliche Lösungsansätze.

„Hitzeschutz ist längst kein saisonales Thema mehr, sondern eine dauerhafte Herausforderung für unser Gesundheitswesen – besonders in der Pflege. Als Gesundheitsregionplus ist es unser Ziel, frühzeitig zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.“

Franziska Häffner, Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim

Die Gesundheitsregionplus wird auch in Zukunft das Thema Hitzeschutz in der Pflege begleiten und die Vernetzung sowie den Austausch in den Einrichtungen fördern. Ziel ist es, langfristig praxistaugliche Strukturen für Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen zu etablieren und Pflegekräfte stärker zu sensibilisieren. Der Austausch in der AG Pflege wird fortgesetzt – mit dem klaren Ziel, Gesundheit und Sicherheit für Pflegebedürftige und Pflegende gleichermaßen zu fördern.