6. Tag der Ausbildung im Landkreis Kelheim – Gesundheitsregionplus bringt Jugendliche hautnah an Gesundheits- und Pflegeberufe heran
Schülerinnen und Schüler üben an Babypuppen das fachgerechte Wickeln – eine zentrale Grundfertigkeit im Berufsfeld Kinderpflege. Studierende der Fachakademie erklären Techniken, geben Tipps aus ihrem Alltag und beantworten Fragen rund um Ausbildung und Berufsbild.
Drei Stationen – ein Ziel: Neugier wecken, Talente entdecken
1. Station: Berufsschulzentrum Kelheim – Fachakademie für Kinderpflege
Den Auftakt bildete das Berufsschulzentrum Kelheim, wo die Jugendlichen einen praxisnahen Einblick in die Berufe Kinderpfleger/in und Erzieher/in erhielten. Studierende der Fachakademie berichteten offen und auf Augenhöhe aus ihrem Ausbildungsalltag – ein authentischer Austausch, der bei vielen Teilnehmenden sofort Interesse weckte.
Besonders gefragt war die Mitmachstation „Wickeln an der Puppe“, bei der motorisches Geschick und Geduld gefragt waren. Darüber hinaus erhielten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Informationen zu Ausbildungswegen, Einsatzbereichen und Zukunftschancen in der Kinderbetreuung – einem Bereich, der ebenso systemrelevant wie sinnstiftend ist.
2. Station: Caritas-Krankenhaus St. Lukas Kelheim – Krankenhausalltag hautnah erleben
Im Caritas-Krankenhaus erwartete die Jugendlichen ein vielfältiges Programm, das deutlich machte, wie breit das Spektrum an Berufen im Klinikalltag tatsächlich ist. Aufgeteilt in kleine Gruppen konnten sie zahlreiche Tätigkeiten selbst ausprobieren. Zu den Mitmachangeboten zählten unter anderem:
- Reanimation und Intubation an einer realistischen Trainingspuppe
- Minimalinvasive Operationen im professionellen OP-Simulator
- Eingipsen eines Arms nach einer simulierten Fraktur
- Azubi-Speeddating, bei dem alle Fragen rund um Ausbildung, Arbeitsalltag und Voraussetzungen beantwortet wurden
- eine Selfie-Station, die die Atmosphäre zusätzlich auflockerte
Vorgestellt wurden außerdem die vielseitigen Berufsbilder Pflegefachkraft, Operationstechnische Assistenz (OTA) und Anästhesietechnische Assistenz (ATA). Viele Schüler äußerten, dass sie sich einen beruflichen Weg im medizinischen Bereich gut vorstellen könnten – ein wichtiges Zeichen dafür, dass Praxisnähe Vorurteile abbaut und echte Begeisterung weckt.
3. Station: Döpfer Schulen Kelheim – Pflegeberufe zum Anfassen
An der letzten Station setzten die Döpfer Schulen ihren Fokus auf Pflegekompetenzen und vermittelten eindrucksvoll, wie verantwortungsvoll und abwechslungsreich die Arbeit im Pflegebereich ist. Die Jugendlichen übten:
- Puls- und Blutdruckmessung aneinander
- Verbände anlegen
- Insulin injizieren an der Pflegepuppe
- wichtige Handgriffe zur Lagerung von Patientinnen und Patienten, um Druckstellen und Wundliegen zu vermeiden
Währenddessen erhielten sie umfassende Einblicke in das Berufsbild Pflegefachfrau/-mann, die Ausbildungsinhalte, Aufstiegsmöglichkeiten und die hohe Relevanz dieses Berufes für unsere Gesellschaft.
Große Begeisterung – und vielleicht erste berufliche Weichenstellungen
Die Rückmeldungen der 21 Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus: Die Mischung aus interaktiven Stationen, persönlichem Austausch mit Auszubildenden und ansprechender Wissensvermittlung kam hervorragend an. Viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich überrascht, wie vielseitig Gesundheits- und Pflegeberufe tatsächlich sind – und wie viel moderne Technik, Teamarbeit und Menschlichkeit darin steckt.
„Unser Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und junge Menschen zu motivieren, sich mit diesen wichtigen Berufsfeldern auseinanderzusetzen. Wer einmal selbst reanimiert, eine Pflegepuppe gelagert oder im OP-Simulator gestanden hat, sieht diese Berufe mit ganz anderen Augen.“
Franziska Häffner, Geschäftsstellenleiterin Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim
Der Tag der Ausbildung hat damit nicht nur Einblicke ermöglicht, sondern bei vielen Teilnehmenden echte Perspektiven aufgezeigt. Die Gesundheitsregionplus und alle beteiligten Einrichtungen trugen gemeinsam dazu bei, die Gesundheits- und Pflegebranche für junge Menschen attraktiver und greifbarer zu machen – ein wichtiger Schritt angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels. Die Gesundheits- und Pflegerouten des 6. Tags der Ausbildung waren ein voller Erfolg – erlebnisreich, praxisnah und motivierend. Sie machen deutlich, welche Strahlkraft ein gut gestalteter Einblick in Gesundheitsberufe haben kann und wie wertvoll direkte Erfahrungen sind, um junge Menschen für eine Zukunft in diesem Bereich zu begeistern.